Hi, ich bin ein Blogartikel. Darf ich mich vorstellen?

Bevor sich ein Anderer darüber hermacht dir die Anatomie eines Blogartikels zu zeigen, mache ich das lieber selbst. Gestatten, ich bin ein Blogartikel und ich zeige dir jetzt meine Bestandteile. Fangen wir doch direkt hier oben mal an:

Das groß Geschriebene oberhalb ist die H1 (Headline 1) darauf komme ich später nochmal zurück.  Der Fließtext, den du gerade liest, ist die Einleitung bzw. der Teaser. Rechts daneben siehst du Angaben wie Lesedauer und Stand der letzten Aktualisierung. Was das alles soll, erfährst du im Laufe dieser Anatomie Stunde.

Über diesen Artikel

Lesedauer

4 – 5 Minuten

letzte Änderung

16.03.2022

Content rules – Ich bin die Headline 2 und bin super wichtig für den Lesefluß und die SEO

words matter

Bildquelle: Adobe Stock | Stockhausen

It’s time for content. Werde alles los, was du deinem Leser sagen möchtest, aber sei dabei so strukturiert wie nur irgend möglich. Kram dein Wissen aus der Schulzeit wieder raus: Erinnerst du dich an Einleitung, Hauptteil und Schluss? Wer hätte gedacht, dass man das nochmal braucht. Genau nach diesem Prinzip baust du deinen Blog Artikel auf.

Warum du auf das „alte“ Schulwissen zurückgreifen sollst? Ganz einfach, weil der Mensch nach wie vor so funktioniert. Eine kurze Einleitung hilft uns, das Theme einzuordnen und zu bewerten, ob es das ist, was wir anhand der Headlines erwarten.

Auch Absätze machen nach wie vor Sinn. Sie lassen das Hirn kurz Luft holen, um mit neuer Konzentration weiterzulesen. Vor allem dann, wenn ein neuer oder weiterführender Gedanke im Text aufgegriffen wird, ist ein Absatz sinnvoll. Überlege aber, ob der gedankliche Sprung noch nah genug am Absatz davor dran ist. Wenn nicht, dann beginne den nächsten Abschnitt deines Blogartikels lieber mit einer neuen Headline oder Subheadline.

H2 – Wozu diese steifen Headlinestrukturen?

Müssen wir echt so stur an den Headlinestrukturen festhalten? Ja! Da gibt es keinen Weg dran vorbei. Das hat zwei gute Gründe:

1. Der Leser braucht Struktur! (Ich bin eine H3, auch wenn ich kleiner aussehe)

Ist dir schon mal aufgefallen, wie wirr deine Gedanken erscheinen können, wenn du sie jemandem erzählst? In deinem Kopf war das doch gerade noch alles glasklar. Damit beantwortet sich die Frage fast schon von selbst. Der Leser braucht Struktur, um dir folgen zu können. Außerdem halten Zwischenüberschriften (H2, H3, H4) die Aufmerksamkeit aufrecht. Den einen Abschnitt überfliegt der Leser vielleicht nur, aber der nächste ist super interessant. Er liest ihn mit voller Aufmerksamkeit. Woher weiß er denn nun, dass der Absatz interessant für ihn ist? Genau, von der Headline.

2. Die Suchmaschine liebt Hierarchien. (Ich bin auch eine H3, auch wenn ich kleiner aussehe)

Ja, auch die Suchmaschine orientiert sich an deinen Headlines. Eine logische Headlinestruktur hilft der Suchmaschine, deinen Text ordentlich zu scannen und einzuordnen.

Das gibt viele Pluspunkte und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass dein Artikel dem User der Suchmaschine empfohlen wird. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass das dein erklärtes Ziel ist.

Was musst du denn jetzt bei den Headlines beachten? (Ich bin übrigens eine H3)

Na ja, im Grunde, dass sie einer logischen Hierarchie folgen und dass sie den Leser heiß auf den nächsten Absatz machen. Klingt erst mal easy, oder? Nehmen wir das mal auseinander.

Eine logische Hierarchie ist reine, faktenbasierte Anwendung. Die Regeln sind denkbar einfach:
Eine H1 gibt es nur ein einziges Mal je Artikel, denn sie ankert das Thema. Darauf folgt eine bzw. mehrere H2. Greifst du in einem Abschnitt, der mit einer H2 begonnen hat, ein Unterthema auf, verwendest du eine H3. Folgt ein thematisch neuer Abschnitt, beginnst du diesen wieder mit einer H2. Das zeihst du bis zum Ende deines Blogartikels durch.

Deutlich mehr mit Bauchgefühl gehst du beim Inhalt der Headlines vor. Die Headline muss so kurz und präzise es geht formuliert sein, darf dabei nicht langweilig sein, aber auch nicht zum Clickbaiting werden. Klar so weit? Nein? Okay, ich verstehe. Ich kann dir dein Bauchgefühl nicht erklären, aber ich kann dir aufzählen, aus welchen Faktoren es sich zusammen setzen sollte.

Das wichtigste, sind dein Thema und deine Zielgruppe. (Ich bin eine H4)

Du hast dein Thema sicher so gewählt, dass es deine Zielgruppe interessiert. Aber, was ist das Spezielle, das deine Zielgruppe an deinem Thema interessiert?

Genau das setzt du bitte in den Fokus deiner Headlines. Jedes Thema ist vielschichtig und kann aus vielerlei Blickwinkeln betrachtet werden. Finde heraus, welcher deine Leser interessiert.

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Nun zu dem Punkt Langeweile vs. Clickbaiting. (Ich bin eine H4)

Dir ist sicher bewusst, dass eine langweilige Headline, keinen Leser motiviert. Was ist das aber mit Clickbaiting. Erst mal kurz zur Auffrischung: Eine reißerische Headline, die Erwartungen triggert, die dann im Text nicht erfüllt werden, nennt man Clickbaiting. Das sagt eigentlich auch schon, was so falsch daran ist. Du hast einen hoch motivierten Leser, der hart enttäuscht wird und im schlimmsten Fall nie wieder einen Artikel von dir liest. Das willst du sicher nicht.

Übertreibe es also nicht. Schreibe deine Headline spannend, aber bleib bei den Fakten.

Storytelling und eine interessante Aufbereitung (Ja, ich bin eine H2)

Du hast jetzt einiges über die Anatomie deines Blogartikels erfahren und weißt, wie wichtig er für die Motivation des Lesers und nicht zuletzt der Suchmaschine ist. Ohne gut aufbereiteten Content bringt dir das aber am Ende leider auch herzlich wenig.

Ich gehe mal davon aus, du kennst dein Thema gut und hast ausgiebig dazu recherchiert. Das ist eine super Ausgangslage. Nun gilt es dein Wissen für den User optimal aufzubereiten. Vergewissere dich, welchen Kenntnisstand dein User hat. Kannst du fachsimpeln oder führst du den Leser gerade erst in das Thema ein? Versteht dein User Fachbegriffe? Kannst du sie umschreiben oder kurz und knapp auf den Punkt gebracht erklären?

Überleg dir auch, ob und wie du den Leser ansprichst. Schreibst du neutral ohne Ansprache oder richtest du dich unter anderem mit Fragen direkt an den Leser? Entscheidest du dich für Letzteres, dann entscheide anhand deiner Zielgruppe, ob du den Leser mit „du“, „Du“ oder „Sie“ ansprichst. Auch dein sprachlicher Ausdruck ist relevant und wird dir von deiner Zielgruppe vorgegeben. Es macht einfach einen Unterschied, ob du locker im Slang schreibst oder in präziser Hochschulsprache.

Geschichten erzählen? Oder was soll dieses Storytelling? (Hast du es erraten? Ich bin eine H3)

Sto

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Storytelling ist ein Thema, das ganze Bücherregale füllt. Ich reiße es hier nur mal gaaaanz oberflächlich an. Schließlich liest du schon eine Weile.

Ich möchte dir nur eine Frage stellen:  Was liest du lieber? Eine Gebrauchsanweisung oder eine Geschichte? Und bevor du fragst, ja, auch ein fachliches Thema kann so interessant aufgebaut sein, dass es einer Erzählstruktur folgt. Mein Tipp: Lies dich erst mal online in das Thema Storytelling ein. Fang zum Beispiel mal hier an: bloggerabc.de/wie-du-als-blogger-storytelling-fuer-dich-nutzen-kannst/

Bevor ich jetzt zum Abschluss komme, noch ein kleiner Tipp zum Leseverhalten von Internetusern:

Aufmerksamkeitsspanne und die Art, wie wir einen Text online lesen beeinflusst stark, ob wir einen Artikel als interessant empfinden oder nicht. Google dazu mal nach „Aufmerksamkeitsspanne im Internet“ und vor allem nach dem sogenannten „F- Pattern“. Das wird dir ein paar ordentliche AHA-Momente verschaffen.

Und wenn du gar nicht genug bekommst, lies meinen Blogartikl zum Thema „Lesedauer in Blogartikeln angeben – Was soll das?

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Anatomie eines Blogartikels

Kopf

Die H1, die Einleitung und die Fakts zu Lesedauer, letzter Aktualisierung etc.

Body

Content mit Storytelling und penibler Headline Struktur.

Fuß

Kurzes Fazit und eine freundliche Einladung, die anderen Blogartikel aus der Reihe zu lesen

Und nun bleibt mir nur noch eins,

dir viel Spaß beim Bloggen zu wünschen. In diesem Sinne, „have fun“ und bis zum nächsten Mal. Deine Sandra